Discover and read the best of Twitter Threads about #Ernährungsmedizin

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Heutiges Thema meiner Serie: Vitamin B2 (Riboflavin). Das oftmals vergessene Vitamin! Alle reden immer über B12, dabei ist B2 auch ein durchaus kritisches Vitamin in der veganen Ernährung. B2 ist als Baustein von Coenzymen wesentlich am oxidativen Stoffwechsel beteiligt. Ein
Mangel führt zu Wachstumsstörungen bei Kindern sowie zu Störungen der Haut und Schleimhaut, was sich u.a. durch Entzündungen im Mundraum und Risse in den Mundwinkeln (sog. Rhagaden) äußern kann. B2 ist viel in Milch- und Milchprodukten sowie in Innereien aber auch sonstigem
Fleisch enthalten. Ein Mangel ist daher bei Omnivoren selten. Bei Veganern gibt es widersprüchliche Studiendaten. In einer US-Studie im Jahr 1999 lag die Versorgung mit B2 sogar deutlich über den Empfehlungen, zwei weitere Studien (Majchrzak et al. 2006; Waldmann et al. 2003)
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Heute ein Thread zum Thema Studien über #Ernährung, ein Thema, was mir sehr am Herzen liegt. Ihr kennt das alle: Fast täglich kann man in sozialen Medien, Zeitungen und Boulevardblättern etwas über eine neue Studie zu Ernährungsthemen lesen. Am einen Tag liest man, dass #Fleisch
tödlich ist, am nächsten Tag, dass der Mensch nicht ohne Fleisch leben kann. Zu nahezu jedem Lebensmittel finden sich positive und negative Studien, der eine schwört auf #Kohlenhydrate, während andere Gruppen diese verteufeln und lautstark #lowcarb und #keto propagieren. Selbst
zu Lebensmitteln, die jeder Mensch als gesund einstufen würde, finden sich bei entsprechender Suche über Literaturdatenbanken auch Studien, die dies scheinbar widerlegen.Doch woran liegt das und wie sollte man als Laie damit umgehen? Oder kann sich einfach jeder das herauspicken,
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Heutiger Teil der Mini-Serie: Thema: Fleisch- und Wurstalternativen. Das sicher strittigste und emotional besetzteste Thema. Oft beginnt die Diskussion ja schon mit der Frage: Warum wollen Veganer*innen überhaupt Fleischimitate essen, wenn Sie Fleischprodukte ablehnen?Die Antwort
darauf ist eigentlich recht simpel: Ein Großteil der Veganer*innen hat den Fleischkonsum nicht wegen des Geschmacks, sondern aus ethischen Gründen beendet. Viele sind auch an eine traditionelle fleischbasierte Küche gewöhnt, so dass der Umstieg oftmals schwer fällt. Daher ist für
viele Menschen die Umstellung auf vegane Kost mit Fleischersatzprodukten leichter. So weit, so gut. Sowohl ethisch als auch ökologisch trifft der Konsument mit Fleischersatzprodukten die bessere Wahl. Aber wie sind diese aus gesundheitlicher Sicht zu bewerten? Wir lesen viel
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Ein unsäglicher Titel und ein schwacher Artikel, der Essstörungen, ungesunde Ernährung (Junkfood) und vegane Ernährung einfach mal in einen Topf wirft und mit unsachlichen Argumenten Veganismus als eine modische Panne deklariert.

Ein Faktencheck 🧵

rtl.de/cms/dr-anne-fl…
Unter Berufung auf die Ernährungsmedizinerin Dr. Anne Fleck wird hier versucht, den Veganismus als eine Modeerscheinung darzustellen, die erstens ungesund sei und zweitens des "Frieden des gemeinsamen Familienessens" störe. Zudem reduziert die Autorin vegane Ernährung auf
"Jugendliche, die sich nur von veganen Ersatzprodukten mit zahlreichen Zusatzstoffen ernähren". Im gleichen Atemzug werden Teenager genannt, die sich ausschließlich Cola und Fastfood reinziehen. Warum ist diese Darstellung gleich in mehreren Punkte falsch?
1. Schauen wir erstmal
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Ab heute eine "Mini-Serie" innerhalb meiner Serie #Ernährungsmedizin. Es soll um die unterschiedlichen veganen "Ersatzprodukte" und deren gesundheitliche Bewertung gehen. Thema heute: Pflanzliche Milchalternativen.

Neben dem klassischen Milchersatz auf Soja- und Haferbasis gibt
es mittlerweile zahlreiche Alternativen auf Basis von Getreide (Dinkel, Hirse, Reis), Nüssen (Mandel, Cashew, Haselnuss, Macadamia) oder Kokosnüssen. Einige dieser Drinks sind gesüßt, da anders als in Kuhmilch keine Lactose enthalten ist. Sojadrinks haben einen Proteinanteil,
der ähnlich hoch ist wie in Kuhmilch, dafür aber deutlich weniger Fett. Getreidedrinks haben sogar noch weniger Fett, dafür aber weniger Protein und einen deutlich höheren Kohlenhydratgehalt. Mittlerweile werden viele pflanzliche Drinks mit den Vitaminen B2, B12 und D sowie
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Kürzlich durften wir ja lesen, wie ungesund die #vegane Ernährung und insbesondere vegane Ersatzprodukte seien.

Doch was ist dran an diesen Aussagen?

Und was genau macht ein Lebensmittel denn nun ungesund?

Hierzu ein aktueller Thread meiner Serie #Ernährungsmedizin
Zunächst einmal zur Klarstellung: Grundsätzlich zeichnet sich die vegane Ernährung durch einen hohen Anteil an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen und durch Wegfall potentiell gesundheitsschädlicher Lebensmittel wie Fleisch und Wurst aus. Daher erscheint es paradox,
eine vegane Ernährung als gefährlich und gesundheitsschädlich zu bezeichnen. Bei rein pflanzlicher Ernährung gibt es zwar das Risiko von Mangelernährung für einige Vitamine und Mikronährstoffe, was heutzutage durch eine Supplementation jedoch kein Problem mehr darstellen sollte.
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Aus meiner Sicht falsche Schlussfolgerung: Die Überschrift suggeriert etwas anderes als es sich real darstellen lässt. In der genannten Studie wurde ein Konzentrat eingenommen, welches ca. mehreren kg Spinat pro Tag entspricht. Anhand anderer Beispiele
hna.de/welt/spinat-mu…
(z.B. Grüner-Tee-Extrakt) wissen wir, dass es oft nicht ratsam ist, einzelne Substanzen aus Lebensmitteln in hochkonzentrierter Form darzubieten (Stichwort toxische Effekte). Außerdem enthält Spinat Oxalsäure in hoher Konzentration, was bei täglichem Konsum zu gesundheitlich
negativen Effekten führen kann (siehe hierzu mein angefügter Thread). Mein Fazit: Spinat ist gesund aber kein Wundermittel und sollte aus genannten Gründen nicht täglich konsumiert werden. #vegan #Spinat #Ernährungsmedizin
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Eigentlich dachte ich, dass zum Thema B12 genug gesagt und bereits alles bekannt ist. Die Drukos auf einen meiner jüngsten Tweets haben aber leider das Gegenteil belegt. Daher heute eine Folge meiner Serie zum Thema Vitamin B12. B12 ist bei der Synthese der DNA-Basen beteiligt
und somit für Zellwachstum und Zellteilung sowie geistige Entwicklung essentiell. Bei einem Mangel an B12 kommt es zu einem Mangel an aktiven Folat und in der Folge zu einer gestörten Bildung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämie) und einer zu Leitungsstörungen im
Nervensystem (funikuläre Myelose) sowie einer Schädigung der peripheren Nerven (Polyneuropathie). Außerdem können zerebrale Störungen mit Entwicklung einer Demenz auftreten, auch mit Depressionen wird B12-Mangel in Verbindung gebracht. Diese Schädigungen sind teils irreversibel.
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Heute mal ein spannender Fall aus der Ernährungsmedizin. Ein 27-jähriger Patient wurde mir mit dem V.a. ein Long-Covid-Syndrom zur kardiologischen Diagnostik vorgestellt. Er beklagte schon über einen längeren Zeitpunkt ausgeprägte Müdigkeit und Kraftlosigkeit, zudem habe er eine
Muskelschwäche entwickelt (obwohl er Kraftsport betreibe) und habe ständig "Kribbeln in den Fingern und Armen". Letzten Sommer habe er Covid-19 gehabt, daher wurden die Symptome als LC interpretiert. Die kardiologische Diagnostik war unauffällig. In der Labordiagnostik fiel dann
aber eine Anämie und ein Eisenmangel auf. Während der Anamnese berichtete der Patient, dass er im Fitnessstudio sehr ambitioniert sei und daher auch einige Nahrungsergänzungsmittel einnehme. Hierbei fiel auf, dass er dreimal pro Tag 15 mg Zink einnimmt. Auf Nachfrage erzählte er
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Ein "reißerischer" Titel (Vegan=Lebensgefährlich!) und dazu Zitate des bekannten Ernährungsmediziners Matthias Riedl (bekannt aus den Ernährungs-Docs). So kursiert ein Beitrag von RTL, der von veganen Ersatzprodukten abrät und auf die angeblich massiven
rtl.de/cms/lebensgefa…
Risiken der Ersatzprodukte verweist. Doch was ist dran an diesem Artikel und stimmt das alles wirklich? Riedl zitiert in dem Beitrag die berühmte Framingham-Studie, eine Querschnittsstudie, die bereits seit mehr als 70 Jahren immer wieder für die Beurteilung von positiven und
negativen Gesundheitsfaktoren herangezogen wird. Hierbei muss schon mal berücksichtigt werden, dass in der genannten Studie ultrahochverarbeitete Lebensmittel alle zusammen in einen Topf geworfen wurden. Gerade bei veganen Ersatzprodukten hinkt dieser Vergleich aber mächtig. Nur,
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Heute wie versprochen mein Thread zum Thema vegane Kinderernährung. Weil dieses Thema so stark emotional besetzt ist, werde ich mich auf reine Fakten beschränken und weder eigene Erfahrungen (wir ernähren unsere Kinder vegan) noch adekdotische Evidenz einfließen lassen. Wer sich
die Studienlage und Empfehlungen anschaut, wird relativ schnell sehen, dass vegane Ernährung von Kindern gut möglich und (wenn richtig durchgeführt) auch ungefährlich ist. Die Academy of Nutrition sowie die Fachgesellschaft aus Kanada hatten bereits 2009 in einem Positionspapier
bekundet: "Gut geplante vegane Ernährung sind für alle Lebensphasen geeignet, einschließlich Schwangerschaft und Säuglingsernährung." In Deutschland war die DGE lange Zeit skeptischer und hat erst nach den Daten der VECHI-Studie (Vegetarian and Vegan Children Study) ihre Position
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Heute mal ein besonderer Teil meiner Serie. Sonst reden wir immer darüber, wo bei veganer Ernährung ein Mangel droht oder wo viele das zumindest denken. Die vegane Ernährung hat aber ja auch ganz viele Vorteile und zahlreiche Nährstoffe werden von Veganern überdurchschnittlich
aufgenommen. Die Ergebnisse großer Studien sowohl in europäischen als auch amerikanischen und asiatischen Veganer-Kollektiven zeigten, dass die durchschnittliche Aufnahme von Vitamin B1, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin C, Vitamin E, Niacin und Magnesium die Empfehlungen der Fach-
gesellschaften weit überschreiten. Auch sekundäre Pflanzenstoffe werden von Veganern überdurchschnittlich viel aufgenommen (hierzu hatte ich schon einmal einen extra Thread verfasst). Da all die erwähnten Vitamine bis auf Vitamin E wasserlöslich sind, ist eine Überdosierung
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Heutiger Teil meiner Serie, Thema: Zink. Zink ist ein essentielles Spurenelement und übernimmt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und im Immunsystem. Zudem wirkt es antioxidativ und aktiviert zahlreiche Enzyme, die am Wachstum und der Proteinsynthese beteiligt sind. Ein
Mangel an Zink führt daher zu Wachstumsstörungen, einer gestörten Immunfunktion und einer gestörten Wundheilung, beim Mann ist zudem die Produktion des Spermien gestört. Richtwerte für die Zinkzufuhr sind 7-10 mg/d. Die besten Zinklieferanten sind pflanzliche Quellen. Vor allem
Brot liefert viel Zink, da Zink sowohl in Vollkornprodukten als auch im Hafer und Buchweizen enthalten ist. Allerdings ist bei pflanzlichen Quellen die Bioverfügbarkeit signifikant geringer als bei tierischen Quellen. Dies hängt, wie so oft, mit den Phytaten zusammen. Bei einem
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Teil 10. Thema heute: Proteine. Über kaum ein Thema wird mit Veganern so häufig diskutiert wie über Proteine. "Wo bekommst du denn deine Proteine her?" "Der Mensch braucht tierisches Protein". Immer wieder werden wir mit solchen Aussagen konfrontiert. Doch stimmt das wirklich?
Zunächst zur Theorie: Proteine sind komplexe Moleküle und bestehen aus Aminosäuren. Es gibt 20 Aminosäuren. Ein Teil dieser AS ist essentiell und muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Um die Qualität der Proteinversorgung zu beschreiben, benutzt man die biologische Wertigkeit.
Diese BW gibt an, wie gut ein Protein vom Körper verwertet und in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann. Grundsätzlich gilt: Je mehr essentielle AS ein Protein enthält, desto höher ist die BW. Als Referenz der BW benutzt man das Hühnerei. Dieses hat eine BW von 100.
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Folge 9. Thema heute: Jod. Jod ist ein zentraler Bestandteil der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Wenn zu wenig Jog aufgenommen wird, kommt es bei Kindern zu schweren Entwicklungsstörungen (Kretinismus), bei Erwachsenen wächst die Schilddrüse (sog. Struma) und es kommt im Verlauf
zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Die Richtwerte für die Jodzufuhr betragen für Erwachsene 150-200 µg/d. Jod ist in Deutschland ein generell kritischer Nährstoff (auch bei Omnivoren) und zählt zu den Nährstoffen, bei denen am häufigsten ein Mangel nachgewiesen werden kann.
Lebensmittel wie Feldsalat, Champignons, Broccoli und Karotten enthalten natürlicherweise Jod. Allerdings schwankt der Jodgehalt bei diesen Pflanzen stark und ist vom Jodgehalt des Bodens abhängig. Grundsätzlich haben Felder in küstennahen Regionen einen deutlich höheren Jod-
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Teil 8 meiner Serie. Thema heute: Hibiskus-Tee. Es klingt wie ein Wundermittel. 2008 wurde eine Studie der Universität Boston veröffentlicht, die zeigte, dass es bei einem Konsum von 3 Tassen Hibiskus-Tee pro Tag zu einer Senkung des systolischen Blutdrucks um 7 mmHg im Mittel
kommt und bei Patienten, die bereits hohen Blutdruck haben sogar um bis zu 13 mmHg. Seither wird im Internet Hibiskus-Tee als milde und nebenwirkungsfreie Methode zur RR-Senkung angepriesen. Aber was ist dran? Hierzu sollten wir uns die Datenlage etwas genauer ansehen, denn die
oben erwähnte Studie war letztlich nur eine Untersuchung bei einem sehr kleinen Kollektiv. Die Datenlage ist bei genauerer Literaturrecherche jedoch sehr "dünn". Letztlich gibt es nur zwei kleinere Studien, die aber beide methodische Mängel aufweisen: Zum einen waren die Studien
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